Offenburg Weniger Einweg-Becher Offenburgs Busfahrer wurden mit Mehrweg-Kaffeebechern bedacht Nachrichten der Ortenau - Offenburger Tageblatt

2022-08-27 04:25:01 By :

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Kaffeebecher für Busfahrer (von links): Melina Biegert (Sachbearbeiterin Parken/ÖPNV), Peter Harter (Disponent SWEG Schutterwald/Kehl), Bernadette Kurte (Klimaschutzmanagerin bei der Stadt Offenburg), Maximilian Betzler (Standortleiter SWEG Schutterwald/Kehl) und Saskia Pfirrmann (Abteilungsleiterin Parken/ÖPNV bei den TBO). ©Christoph Lötsch

Freude schenken – Müll vermeiden. Das steckt hinter der Spende der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) von 240 Mehrweg-Kaffeebechern für Offenburgs Busfahrer, wie die Stadt Offenburg in einer Pressemitteilung schreibt. Die Idee dazu sei beim letzten Mobilitätstag entstanden, als Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte und Saskia Pfirrmann, Abteilungsleiterin ÖPNV/Parken bei den TBO, bei einem Kaffee zusammensaßen: Die Busfahrer sind den ganzen Tag unterwegs, und wenn sie Pause haben, trinken Sie auch gerne einen Kaffee. In der Regel holen sie diesen heiß und frisch in einer nahegelegenen Bäckerei − oft im Einwegbecher, weil sie keinen eigenen Becher dabeihaben. „Da lässt sich doch Abhilfe schaffen“, waren sich beide einig und leiteten das Projekt in die Wege.

Kurte stellte den Kontakt zu Thomas John her, der mit seiner in Offenburg ansässigen Handelsagentur für Deutschland den „Circular Cup“ vertreibt, ein Mehrwegbecher, der aus recycelten Einwegbechern hergestellt wird. „Besonders praktisch ist, dass der Deckel zu 100 Prozent dicht ist“, wird Peter Harter, Disponent der SWEG Schutterwald/Kehl, in der Mitteilung zitiert.

Auch Pfirrmann ist zufrieden: „Die Becher sehen gut aus und sind praktisch. Das Angebot wird bestimmt gut angenommen.“ 260 Becher hat Melina Biegert, Sachbearbeiterin Parken/ÖPNV bei den TBO, mit dem „Einfach Mobil-Logo“ bedrucken lassen. „Diese geben wir an alle Busfahrer, die mit dem Stadtbus Offenburg unterwegs sind, aus,“ so Maximilian Betzler, Standortleiter der SWEG Schutterwald/Kehl.

Fast drei Milliarden Einwegbecher werden laut Deutscher Umwelthilfe jährlich in Deutschland eingesetzt, um Heißgetränke für unterwegs zu verkaufen. In der Regel werden Pappbecher mit Kunststoffbeschichtung (Polypropylen) eingesetzt, die laut Umweltbundesamt (UBA) zu 70 Prozent mit Plastikdeckel (Polysterol) ausgegeben werden, heißt es in der Mitteilung. Die Alternative dazu sind Kunststoffbecher aus Polysterol, die vor allem in Kaffeeautomaten ausgegeben werden, zu 15 Prozent mit Deckel.

In beiden Fällen sei der energetische Aufwand für die Becherherstellung sehr groß und es wird Erdöl dabei eingesetzt. Auch die Entsorgung bereitet Kopfzerbrechen, denn viele benutzte Einwegbecher für Heißgetränke werden achtlos weggeworfen. Die Folge davon: verschmutze Straßen, Plätze und Parks. Wenn weggeworfene Pappbecher in der Umwelt verbleiben, dann baut sich die Pappe zwar ab, nicht jedoch der Kunststoff. Das Plastik zerfällt in winzige Teilchen und gelangt als Mikroplastik in die Umwelt und kann sich in Nahrungskreisläufen anreichern.

„Die Reduzierung der Nutzung von Einweggeschirr ist der Stadtverwaltung schon lange ein Anliegen,“ erklärt Kurte. „Wir waren auf gutem Weg, dann hat der Verbrauch während der Corona-Pandemie wieder zugenommen. Deswegen werden wir das Thema nun wieder verstärkt bearbeiten.“

Information zum Thema Einwegbecher beim Außer-Haus-Verkauf von Heißgetränken gibt es bei der Deutschen Umwelthilfe: https://www.duh.de/becherheld-problem.