Das Wichtigste Skandal beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach am Freitagabend.Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann wird von einem aus dem Publikum geworfenen Becher am Kopf getroffen und die Partie beim Stand von 2:0 für Gladbach abgebrochen. Gittelmann erleidet eine Schädelprellung sowie ein Schleudertrauma.Mit einem 38-Jährigen aus Bochum gibt es einen Tatverdächtigen, der sich bisher allerdings nicht zur Sache eingelassen hat.In einer Reaktion auf den Vorfall erwägt der VfL jetzt ein Alkoholverbot auf den Tribünen - aber keine Fangzäune.
Nach dem Becherwurf-Skandal auf Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann im abgebrochenen Spiel der Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach gibt es einen Tatverdächtigen.
Dabei handelt es sich laut einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei und der Staatsanwaltschaft von Montag um einen 38-Jährigen aus Bochum. Er habe sich allerdings bisher nicht zur Sache eingelassen, die Ermittlungen dauern an.
„Im Falle einer Identifizierung wird der VfL Bochum 1848 weitere Schritte einleiten, zum Beispiel Stadionverbot, Vereinsausschluss oder Einzug der Dauerkarte, und behält sich Schadenersatzansprüche vor“, hieß es samstags in einer VfL-Mitteilung.
Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung, nahm bereits zuvor an, dass sich der Täter selbst stellt. „Wir wissen, dass sich immer mehr Zeuginnen und Zeugen melden, auch über die sozialen Medien wird der Druck immer größer“, sagte er der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.
Bei der Partie wurde Gittelmann in der 68. Minute von einem Getränkebecher am Kopf getroffen, der von einer Tribüne mit hauptsächlich Bochumer Fans geworfen wurde.
Referee Benjamin Cortus unterbrach daraufhin sofort die Partie; rund 20 Minuten später wurde sie komplett beendet. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:0 für Gladbach. Cortus bezeichnete den Spielabbruch in Bochum als unvermeidbar.
„Bei einem tätlichen Angriff auf einen Spieloffiziellen, in dem Fall den Schiedsrichter-Assistenten, ist ein Spielabbruch einfach alternativlos“, sagte er DAZN.
Der Becher habe Gittelmann klar am Kopf getroffen, sagte Cortus. „Er war benommen, ist ins Krankenhaus gebracht worden und wird dort entsprechend untersucht“, sagte der Hauptschiedsrichter. Florian Heft, Cortus' zweiter Assistent, habe Gittelmann ins Krankenhaus begleitet.
Mittlerweile ist Gittelmann wieder zu Hause und erholt sich. „Der Treffer hat mich mitgenommen, zumal es mich mit voller Wucht und unerwartet am Kopf getroffen hat“, sagte der 39-Jährige in einem auf der Internetseite des DFB am Samstag veröffentlichten Interview. „Ich habe mich nach dem Vorfall vorsichtshalber im Krankenhaus untersuchen lassen. Es wurde eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma diagnostiziert.“ Die Tat mache ihn „fassungslos“.
Er werde sich „ein paar Tage nehmen, um zur Ruhe zu kommen und die Sache zu verarbeiten“, sagte Gittelmann. „Ich bin froh, wenn ich schnellstmöglich wieder auf den Platz zurückkehren kann. Schon am kommenden Wochenende bin ich für einen Länderspiel-Einsatz eingeplant.“
Bochum müsse sich “in aller Form für den Vorfall entschuldigen“, hatte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz in einer ersten Reaktion gesagt. „Wir wünschen dem Linienrichter alles Gute, dass er sich schnell erholt und nichts zurückbleibt. Es ist absolut schade und traurig, dass so etwas passiert. Das ist natürlich nicht akzeptablel."
Schindzielorz weiter: „Wir können nicht die ganze Gruppe verurteilen. Dieser Zwischenfall darf nicht passieren, ist aber definitiv nicht repräsentativ für die Bochumer Fans. Man muss davon ausgehen, dass es Konsequenzen gibt - aber es ist zu früh, darüber zu spekulieren.“
Auf Twitter sprach der VfL unmittelbar nach dem Vorfall von einem „hochpeinlichen und bitteren Abend für uns. Eine extrem dumme Aktion."
Am Samstag veröffentlichte der Verein dann ein offizielles Statement: „Es hätte ein spannender Fußballabend werden sollen. Es ist ein Abend geworden, der uns fassungslos und traurig zurücklässt. Die Taten einzelner beschädigen erheblich das positive Bild, das der VfL Bochum 1848 und seine Fans in den vergangenen Monaten abgegeben haben.“
Der VfL erwägt nun ein Alkoholverbot auf den Tribünen. Diese Maßnahme werde erörtert, gab Kaenzig bekannt. Bereits im nächsten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen könnte das Alkoholverbot greifen.
Fangzäune lehnte Kaenzig dagegen ab: „Wir stehen für ein Gemeinschaftserlebnis der Fans im Stadion. Wir wollen nicht, dass einige Idioten 99,9 Prozent unserer Fans dieses Erlebnis zerstören.“ Wegen der Flucht- und Rettungswege sei dies vielleicht auch gar nicht möglich.
Gittelmann hatte sich nach dem Becherwurf immer wieder die schmerzende Stelle am Kopf gerieben. Das Schiedsrichtergespann zog sich in die Katakomben des Stadions zurück, kurz darauf folgten die Gladbacher Spieler. Bochumer Profis um Torhüter Manuel Riemann gingen zu den Anhängern und versuchten, energisch auf sie einzuwirken. Dann verließen auch sie das Spielfeld.
Mit Durchsagen hatte der Stadionsprecher schon zuvor immer wieder darauf hingewiesen, dass die Zuschauer das Werfen von Gegenständen unterlassen sollten. Es wirkte nicht.
„Ihr schadet nicht nur euch, ihr schadet anderen und ihr schadet unserem Klub“, sagte der Stadionsprecher. Zunächst sangen die Fans beider Vereine noch, je länger die Unterbrechung dauerte, desto stiller wurde es im Stadion.
Bochum-Stürmer Simon Zoller schrieb später auf Twitter: „Wir, der VfL Bochum, schreiben seit knapp 2 Jahren eine unfassbare Geschichte. Diese Aktion ist einfach nur respektlos gegenüber all denen, die sich jeden Tag den Arsch aufreißen, um diese Reise zu erleben! Geschweige denn dem Linienrichter! DU hast im Stadion nichts verloren!“
Christian Peintinger, der den Corona-kranken Gladbacher Chefcoach Adi Hütter vertrat, bezeichnete die Szenerie als „traurig. Ich hoffe, dem Linienrichter geht es gut. Dass das so ein Ende nimmt, ist natürlich bitter und hat auf dem Fußballplatz nichts verloren.“
Unmittelbar nach der Spielunterbrechung sei der Abbruch noch keine beschlossene Sache gewesen, berichtete Peintinger: „Dann kam irgendwann die Information. Es wurde schon diskutiert, dass man sich nicht mehr sicher fühlt, wenn ein Spiel so zu Ende gehen muss. Ich hoffe, dass es nicht allzu viel anrichtet und so etwas nicht mehr vorkommt.“
Gladbach-Manager Roland Virkus ergänzte: „Kein Mensch möchte, dass ein Fußballspiel so beendet wird. Ob's jetzt ein Einzelner war - da muss gegenseitig aufeinander aufgepasst werden, so etwas darf nicht passieren. Es macht kein gutes Bild, das muss man ganz klar sagen. Das gehört sich nicht. Wir wünschen dem Assistenten gute Besserung.“
Vor 25.000 Zuschauern im Ruhrstadion hatten Alassane Pléa in der 55. Minute und Breel Embolo (61.) die Tore für die Gäste erzielt. Als der Abbruch feststand, gingen die Gladbacher in die Gästekurve und verabschiedeten sich mit Applaus von ihren Anhängern.
Es ist das achte abgebrochene Spiel der Bundesliga-Geschichte, das erste seit April 2011 bei St. Pauli gegen Schalke (ebenfalls Becherwurf). Damals wurde St. Pauli in der darauffolgenden Saison mit einem Geisterspiel bestraft und die Partie gegen Schalke am Grünen Tisch für den Gegner gewertet.
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Es steht nicht stellvertretend für Bochumer "Fans". Das ist ja beruhigend. Also Generalamnestie a la carte. Egal, was passiert in diesem Land: es gibt keine Schuldigen. Nur "mutmaßliche". Einzig die Opfer sind nicht mutmaßlich. Aber die interessiert ja niemand. Ein Mann, der in einem Zug mehrere Passagiere lebensgefährlich verletzt, ist "mutmaßlich" geistesgestört. Leidet unter traumatischen Störungen. Und stellt sich dann als IS-gesteuerter Messerangreifer heraus. So what. Mich nervt das alles - es gibt keine Schuldigen mehr. Es gibt nur mehr mutmaßliche Gestörte. Die dann die ganze Milde des Gerichts genießen. Na dann..
Montag, 21.03.2022 | 18:30 | Frank Frenzel | 1 Antwort
Ich finde ja, sinnvoller als ein Alkoholverbot wäre ein Idiotenverbot. Denn Idioten könnten sich ja auch vor dem Stadion zudröhnen und mit nichtalkoholischen Getränken werfen.
sind und bleiben es. Testosterongesteuerte Primitivlinge, die Fußball als Arena des Gewaltaustauschs betrachten. Um wenigstens Anerkennung ihrer auch grenzdebilen Mitstreiter zu erfahren. Wer sich in einem Fußballstadion zu Gewalttaten hinreißen lässt, der hat mehr als nur persönliche Probleme. Der hat nicht mal Hirn.
Was soll das Herumgealbere? Wer es nicht glaubt, sollte alles 1:1 an seinem eigenen Kopf ausprobieren lassen. 1. Fallhoehe, Gewicht und Wurfgeschwindigkeit vorher genau prüfen. 2. Die Aktion muss plötzlich erfolgen. Also erst einmal 70 Minuten laufen, stehen, laufen usw. 3. Nach dem Treffer sofort vier Bier in der naechsten Kneipe trinken. Und den Linienrichter am Stammtisch wegen Schauspielerei verfluchen 4. In keinem Fall die getroffene Stelle untersuchen, eher mal zum Vergleich sich einen Lederball aus 15 Meter an den Hinterkopf knallen lassen. 5. Dann hier im Forum Erlebnisbericht schreiben.
No Go! Der Typ am besten 1) einbuchten für einige Monate 2) Saftige Geldstrafe 3) Lebenslange Stadionverbot. Solche Idioten müssen aus dem Verkehr gezogen werden.
Sonntag, 20.03.2022 | 08:42 | Burkhard Winzer | 1 Antwort
Es ist nicht zu akzeptieren das Gegenstände auf Menschen geworfen werden. Wer die Berichterstattung im ZDF Sportstudio abends gesehen hat wird den Eindruck nicht los das seitens des Linienrichters eine merkwürdige Reaktion auf den Wurf erfolgte. Erst so gut wie gar nicht, dann als realisiert wurde was da geflogen kam kniete man sich hin und überlegte wie man weiter reagieren könnte. So wirken die Fernsehbilder. Er wurde schließlich nicht vom Platz getragen. Nicht falsch verstehen: soll ja auch nicht. Becherwurf - geht gar nicht. Davon getroffen werden - nicht lustig. Aber den Ballon dann soo aufzublasen - auch nicht schön. Vielleicht ist es schön die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich wünsche dem Linienrichter ernsthaft gute Besserung und dem Becherwerfer Stadionverbot.
Ich frage mich, ob unter den echten Fans alles unterbelichtete Menschen sind. Ich wuerde beim ersten Wurf von egal was ausserhalb des eigenen Blocks sofort das Spiel abbrechen. Sofort drastisch bestrafen. Jeder Verein hat das spaetestens nach einem Dreipunkteabzug im Griff und die Täter werden noch an Ort und Stelle von den anderen Fans im Block der Polizei ueberstellt. Da bin ich mir ganz sicher.
Samstag, 19.03.2022 | 19:30 | Karl-Ulrich Nonnenmacher | 1 Antwort
Das Verhalten dieses Zuschauers ist unentschuldbar. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Pappbecher, der sich beim Flug sicherlich teilweise entleert hat, ein Schleudertrauma und eine Schädelprellung auslösen kann. Der Linienrichter sollte sich aus eigenem Interesse nie wieder auf den Platz stellen, denn was würde passieren, wenn er mal von einem Ball getroffen würde...
kann das passieren. Bei einem unerwarteten Schlag gegen den Kopf/Nackenbereich kann bei wie in diesem Fall wahrscheinlich null Spannung der Muskulatur in benanntem Bereich sogar Schlimmeres passieren.
Samstag, 19.03.2022 | 17:47 | Martin Schwarz | 1 Antwort
verkauft wird. Oder was der Werfer an Kraft haben muss... Sorry, aber Schleudertrauma und Schädelprellung von nem Plastik eher ist ja wohl ein schlechter Witz...
gibt immer sehr viele Witze. Ihr sinnfreier Kommentar, Herr Schwarz, ist zum Beispiel so ein Witz; man kann über so niveaulose Kommentare aber nicht lachen.
Samstag, 19.03.2022 | 16:54 | Eberhard Voss | 3 Antworten
hier scheinen sich über diesen Becherwurf lustig zu machen. Diese Leute sollten alle Stadionverbot erhalten - immer und überall!
In der Sportschau eben, konnte man sehen, daß der Becher ziemlich voll war. Also hatte er schon ein gewisses Gewicht. Auserdem wurde er mit der Kante des Bechers am Hinterkopf getroffen. Ich denke schon, daß das schmerzhaft war.
Samstag, 19.03.2022 | 16:00 | Stefan Behrends | 3 Antworten
Und er hat schleudertrauma und schädelprellung ? Dann sollte er nie wieder antreten, sollte er mal vom Ball am Kopf getroffen werden, ist ja auszudenken was dann passieren könnte
sind mein Held! Was Sie so alles aushalten könnten. Das nötigt mir echt Respekt ab. Echt, Really....
Samstag, 19.03.2022 | 15:35 | helge nuch | 4 Antworten
Schädelprellung von einem Plastikbecher? Schleudertrauma? Wie schnell muss dieser Becher geflogen sein, um so hart einzuschlagen? Dramaturgisch hört sich da natürlich beeindruckend an, aber ich halte es für technisch unmöglich, einen PLASTIKBecher so stark werfen zu können. Wenn ein Spieler eine Schwalbe macht, gibts ne Strafe. Ich denke, dieser Schiri braucht selbst mal ne gelbe Karte, Nein, ich heisse den Wurf nicht gut, jedoch muss der Beworfene nicht übertreiben. Schleudertrauma? Lächerlich.
ich gebe ihnen jetzt mal die rote Karte für ihren ……………….. Kommentar (darf es leider nicht ausschreiben). Aber ihre Kommentare sind ja hinlänglich bekannt. Sie machen hier Unterstellungen gegenüber dem Schiri die an Peinlichkeit kaum zu überbieten sind, und zeigen ihr „Niveau“. Und von medizinischen Dingen haben sie definitiv auch KEINE Ahnung.
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